In den 2 Wochen habe ich mir zu Mittag meist einen Joghurt und ein Teilchen geholt und das dann auf einer Parkbank verspeist.
Gestern war aber einfach kein Supermarkt da, bei dem ich mich hätte versorgen können. Für den Härtefall hatte ich ja immer noch meine Dose Riga Sprotten.
Dann kam.ich aber an einem Schild vorbei, dass andeutete, dass es 100 Meter abseits der Strasse zu Essen und zu Trinke gäbe.
Ich fuhr hin und setzte mich auf die Terasse.
Unter einem Vordach saß eine lustige Mischung aus Rentnern und Strassenarbeitern und speisten.
Ich saß da und es passierte nichts.
Irgendwann schaute ich dann doch mal nach was da unter dem Vordach so passiert.
Kaum angekommen grüsste mich die Cheffin des Hauses (bunter Kittel, Kopftuch) auch gleich freundlich unaufgeregt. Ich fragte freundlich ob ich auch etwas essen könne und sie antwortet: 10 Euro.
Ich war etwas platt, was sie wohl auch merkte und erklärte sofort:
Hier steht der Salat, daneben Putengeschnetzeltes, Reis, Kartoffelauflauf und Möhrengemüse. Wasser, Brot und Butter steht hier. Kaffee und die Muffins als Nachtisch dazu stehen um die Ecke.
Bei den Salaten waren dann neben den Blattsalaten und bunten Salaten auch ein Orangen-Zwiebel Salat, ein Reissalat und ein Räucherlschssalat. Vermutlich alles aus der eigenen Küche.
Das war so unkompliziert und auch noch lecker, saß es einfach eine Freude war.
Völlig anders heute auf der Fähre. Das sind ja schon mächtige Teile. Ich hatte ja Zeit an Bord und wollte die kurze Zeit auf den Ålands nicht noch mit Essen verkürzen. Es gab ein Self Servce Restaurant das mich nicht reizte, ein A la Card Restaurant der gehobenen Preisklasse mit weissen Tischtüchern, Kerzen auf den Tischen und jeder Menge Pinguine.
Und dann war da noch das Buffetrestaurant. Das kann auf Fähren nett sein, muss es aber nicht.
Ich wollte sehen und zählte stolze 25 Euro Eintritt. Die erste Überraschung, mir wurde ein Tisch zugewiesen. Einer mit Blick über den Bug, das passte mir schon mal gut.
Wie läuft das denn nun mit den Getränken? Üblicherweise trinken die Finnen nur Wasser zum Essen. Hier gab es einige Getränkestationen. Dort konnte man dann selber Zapfen. Neben dem obligatorischen Wasser gab es dort aber auch Fanta, Cola,… Wein und Bier!!! Und es war im Preis schon mit drin!
Dann sah ich das Buffet. Da das Schiff relativ leer war, hatten sie eine Seite gleich zugelassen. Wir müssten uns mit nur knapp 50 Buffetmetern arrangieren.
Skandinavisches Buffet halt, 7 Sorten Hering, 3 Sorten Lachs, Krabben, 3 Sorten Kaviar und soll ich weiter machen?
Alles war extrem lecker, ständig wurde nachgelegt. Und es war gar nichts von dieser üblichen Buffetpanik zu spüren. Alles lief völlig entspannt. Es gingen keine vollen Teller zurück.
Und wieder waren alle zufrieden.
4 Responses
Das liest sich aber, als hättest Du mit zwei harten Schicksalsschlägen zu kämpfen gehabt. Oh weh, Du Armer … und das nah so einer Radtour. Bald gibbet aber wieder Currywurst und Pilsken, dann musst Du Dich nicht mit so kulinarischen "Widrigkeiten" herumschlagen 😉
Ein solches essen ist wirklich echte überwindung! Es sei dir aus ganzem herzen gegönnt und danke, dass du uns auf deine reise in wort und bild mitgenommen hast! Lg antje
Freue mich über deine kulinarischen Höhepunkte.
Toll. Jetzt hab ich Hunger.