Wer alte Blogs von mir kennt, weiß, dass wir eine schwierige Beziehung miteinander haben, also ich und die Bahn. Wer meine alten Blogs nicht kennt oder noch einmal lesen möche findet sie auf dieser Webseite, ganz in der Nähe.

Diesmal lief die Anreise anders. 5.00 Aufstehen 6.00 mit dem Auto zum Bahnhof. Wer mich kennt, weiß, dass mir soetwas nur im Urlaub passiert. Der Zug hatte dann tatsächlich nur 5 min Verspätung. Er kam auf dem angekündigten Gleis aber in anderer Wagenreihung. Das war aber in der Bahn App und in der Anzeige bekannt gemacht. Damit kann ich umgehen.

So ging es dann in einem Rutsch bis Hamburg. Dieses mal musste ich nicht am Hauptbahnhof umsteigen sondern in Altona. Ich steige ungern am Hauptbahnhof um. Da ist es eigentlich immer voll.

Altona kannt ich noch nicht. Als Bahnhof sehr nett, ein Sackbahnhof. Also keine Treppen oder Lifte. Als Radfahrer mit Gepäck, bin ich da komisch. Das Chaos begann, als ich den richtigen Bahnsteig erreichte. Hunderte von Schulkindern, jedes mit einem Schrankkoffer auf Rollen. Montags ist wohl Anreisetag für die Schullandheime auf Sylt. Der Zug fährt ein, ein paar Aussteigende müssen kämpfen und eine Gruppe Lehrer schicken ihre Klassen in den einzigen Fahrradwagon, der auch gleichzeitig Gruppenwagon ist. Da sich die ersten 100 noch nicht einigen können, wer mit wem wo sitz, kann der Rest und auch ich gar nicht erst einsteigen. Einige Dispute später steht mein Fahrrad drinnen und ich habe einen Notsitz gegenüber der Klotür ergattert. Die Lehrer haben sich in den Nachbarwagon verzogen. War ihnen wohl zu laut. Alle 10 min musste ich dann mal den bösen alten Mann spielen und meine Unterstützung bei kleinen Kloppereien anbieten oder umherrollende Koffer einfangen, oder auch nur Blagen vertreiben, die mit meiner Gangschaltung spielen.

In Niebüll musste ich dann umsteigen. Das Aussteigen auch mit Gepäck ging ganz gut. Der Weg zum Ausgang durch die unbeaufsichtigten Horden war die größere Herausvorderung. Niebüll ist kein Sackbahnhof. Rolltreppen gibt es nicht und der Fahrstuhl wird gerade repariert. Also Fahrrad die Treppe runter schieben und auf dem Nachbargleis wieder hochschieben. Gut, dass da oben ein Sauerstoffzelt stand.

Die weiteren Umsteigeaktionen in dänischen Zügen verliefen ohne Zwischenfälle. Die Dänen, im Gegensatz zu den Deutschen nicht so bekannt für ihre Ingenieurskunst schaffen es irgendwie, dass man maximal eine Stufe vom Bahnsteig in den Zug hat, meistens gar keine. Da kann mein sein bepacktes Rad dann einfach so reinschieben…

Ab dem letzten Bahnhof waren es dann nur 7km zu einem völlig abgelegenen B&B. Liebe Leute, aber schon etwas komisch.

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