Nach der gestrigen Mamutetappe war heute ein ruhiger Tag angesagt. Und er sollte ganz anders werden als gestern. Da heute keine60 km auf dem Plan standen, bin ich gemütlich gestartet. Erst ging es übersetzt durch Klein-Norwegen. Ob das so genannt wird wegen der vielen Hügel oder wegen der Trolle, habe ich nicht herausbekommen.

Nach dem hügligen Hinterland ging es durch die Dühnen zum nächsten echt ungewöhnlichen Streckenabschnitt. Das Schild ist kein Scherz, der offizielle Europaradweg führt zum Strand.

und das nicht nur um mal zu gucken. Die nächsten Kilometer ging es wirklich über den auch von Autos befahrenen Strand. Mit einem vollbepackten Rad und schmaler Straßenbereifung klappte das nicht immer. Aber man gewöhnt sich daran. Es bleibt anstrengend, aber ich möchte es nicht missen.

Nach einigen Kilometern musste dann ein kleiner Bach gequert werden. Dazu hatten sie eine kleine Brücke gebaut. Vor der Brücke war der Sand etwas aufgewühlt und prompt brach das Hinterrad in den Sand ein, danach das Vorderrad und ich musste mal wieder während der Fahrt absteigen. Alles in Zeitlupe, ich war ja nicht schnell. So gelang es mir sauber über die Schulter abzurollen. Einige Spaziergänger beobachteten die Szene, fragten erst per Handzeichen, ob alles ok ist und gaben dann Applaus. Zu irgendwas muss das Handballtraining doch gut gewesen sein.
Weter ging es dann durch Lökken (ich kann es immer nich nicht) und Nörre Lyngby. Letzter liegt auf einer Steilküste. Sie See knabbert jedes Jahr einiges von der Küste ab. Ein Weg der noch in allen Karten eingezeichnet ist, war schlicht weg nicht mehr da.

Weiter ging es dann zur großen Wanderdühne. Sie war schon aus einiger Entfernung gut zu sehen.

Das es hier ein bevorzugte Windrichtung gibt, überrascht kaum, sah trotzdem krass aus.

„In“ der Dühne steht ein Leuchtturm. Der 23 Meter hohe Leuchtturm wurde im Jahr 1900 gebaut. Er stand damals 200 Meter Landeinwärts. Mit der Zeit lagerste sich Sand am Steilhang um den Turm und die dazu gehörenden Gebäudesn. Als man aber den Sandflug zu dämpfen versuchte, wuchs die Dühne so hoch, dass mann den Leuchtturm vom Meer aus nicht mehr sehen konnte.Deshalb wurde der Leuchtturm 1968 stillgelegt. Nachdem man die Maßnahmen zur Sand Dämfung einstellte, begann die Dühne in Nordöstliche Richtung zu wandern und ist heute am Turm vorbei gegengen. Der Turm würde in wenigen Jahrzehnten ins Meer stürzen, da die Küstenlinie jährlich um 2 Meter erodiert. Der Turm wurde mit erheblichem Aufwand über eine Schienen System um 70 Meter verschoben, der Touristen zuliebe….

Weiter ging es durch Dühnen und Wälder zum heutigen Ziel.


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